Schweißkurse
für Anfänger und Fortgeschrittene.

Welches Schweißschutzgas brauche ich zum WIG Schweißen?

 

Hier finden Sie eine Übersicht, welches Schweißschutzgas für welches Schweißverfahren verwendet wird:

Schweißart

Zusatzwerkstoff

Drahtform

Richtiges Schutzgas

WIG/TIG Stahldraht z.B. WSG 2 in Stabform Rein Argon 4.6
WIG/TIG Hochlegierter Schweißdraht z.B. 1.4576 in Stabform Rein Argon 4.6
WIG/TIG Aluminium-Schweißdraht z.B. AL-Mg 5 in Stabform Rein Argon 4.6

 

MAG = Metall-Aktiv-Gas
MIG = Metall-Inert-Gas
WIG = Wolfram-Inert-Gas
TIG = Tungsten-Inert-Gas

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Die häufigsten Fehler:

  • Wenn zum Verschweißen von hoch legierten Material anstatt „Mischgas 2“ „Mischgas 18“ verwendet wird, wird die Schweißnaht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit rosten, da der Kohlensäureanteil zu hoch ist.
  • Wenn Sie hoch legiertes Material verschweißen, dann bitte unbedingt darauf achten, dass Sie in den Schweißbrenner eine Teflonseele einziehen, die nicht für einen unlegierten Schweißdraht verwendet wurde, da die vom verkupferten Schweißdraht
    hinterlassen Reste in die Schweißnaht gelangen und diese dann rostet.

Allgemeines zum WIG Schweißen

 

WIG Schweißen steht für “Wolfram-Inert-Gas Schweißen”, einer Form des Lichtbogenschweißens bei der eine Wolframelektrode zum Einsatz kommt. Im englischen Sprachraum bezieht man sich auf dasselbe Schweißverfahren mit der Bezeichnung ‘TIG’ (von Englisch: “Tungsten-Inert-Gas”).

 

WIG Schweißen ist zwar langsamer als das MIG / MAG Schweißen, bringt aber besonders schöne und feine Schweißnähte hervor. Es kommt daher immer dann zum Einsatz, wenn ein besonderer Anspruch auf die Güte und die Beschaffenheit der Schweißnaht besteht.

 

Schweißverfahren

 

 

Beim WIG Schweißen brennt der Lichtbogen zwischen der nicht abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück. Da die Elektrode selbst nicht abschmilzt wird manuell ein Zusatzwerkstoff in Form eines Schweißstabs oder eines Schweißdrahts zugeführt, der im Schmelzbad die Schweißnaht bildet. Ein in der Regel inertes Gas umgibt die Elektrode sowie das Schmelzbad des Werkstoffes und schützt die Schweißstelle vor atmosphärischen Einflüssen.

 

Anwendungsbereiche

 

Geeignet für alle schweißbaren Werkstoffe, jedoch insbesondere für legierte Stähle und Leichtmetalle

 

Vorteile

  • hohe Verfahrenssicherheit
  • sehr gute Schweißnahtqualität
  • Einbrandverhalten und Schweißgeschwindigkeit durch Gaszusammensetzung steuerbar
  • Schweißen aller Metalle möglich
  • Keine Schlackenbildung

Nachteile

  • Windanfälligkeit (Schweißen kann nicht im Freien stattfinden)
  • Schweißnaht muss zuvor von Rost befreit werden