Welches Schweißschutzgas brauche ich zum MIG Schweißen?
Hier finden Sie eine Übersicht, welches Schweißschutzgas für welches Schweißverfahren verwendet wird:
Schweißart |
Zusatzwerkstoff |
Drahtform |
Richtiges Schutzgas |
---|---|---|---|
MIG-Alu | Aluminum-Stahldraht z.B. Al-Mg 3 | in Rollenform | Rein Argon 4.6 |
MAG = Metall-Aktiv-Gas
MIG = Metall-Inert-Gas
WIG = Wolfram-Inert-Gas
TIG = Tungsten-Inert-Gas
Die häufigsten Fehler:
- Wenn zum Verschweißen von hoch legierten Material anstatt „Mischgas 2“ „Mischgas 18“ verwendet wird, wird die Schweißnaht mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit rosten, da der Kohlensäureanteil zu hoch ist.
- Wenn Sie hoch legiertes Material verschweißen, dann bitte unbedingt darauf achten, dass Sie in den Schweißbrenner eine Teflonseele einziehen, die nicht für einen unlegierten Schweißdraht verwendet wurde, da die vom verkupferten Schweißdraht
hinterlassen Reste in die Schweißnaht gelangen und diese dann rostet.
Allgemeines zum MIG Schweißen
MIG Schweißen steht für “Metallschweißen mit Inerten (also Inaktiven) Gasen”. Hierbei wird meist reines Argon oder auch Helium beziehungsweise eine Mischung der beiden Gase verwendet. Diese haben den Vorteil, dass sie nicht mit anderen Stoffen reagieren.
Diese Art des Schweißens wird typischerweise im Maschinenbau, in der Feinwerktechnik, Kerntechnik sowie bei der Herstellung von Rohren und Behältern verwendet.
Schweißverfahren
Zwischen Elektrode und Werkstück wird durch Kurzschluss ein Lichtbogen erzeugt. Die daraus resultierende Wärme bringt die aufgespulte Drahtelektrode zum Abschmelzen, wodurch eine solide Schweißnaht zwischen den beiden Werkstücken entsteht. Die abschmelzende Drahtelektrode wird mit einem Motor automatisch nachgeschoben und mithilfe des Kontaktrohrs direkt an die Schweißstelle geführt. Das inerte (inaktive) Schutzgas umströmt den Lichtbogen und schützt so das Schmelzbad vor atmosphärischen Einflüssen.
Anwendungsbereiche
Aluminium, Kupfer, Nickel und deren Legierungen
Vorteile
- hohe Verfahrenssicherheit
- hohe Abschmelzleistung
- hohe Schweißgeschwindigkeit
- optimale Einbrandverhältnisse
Nachteile
- Windanfälligkeit (kann nicht im Freien stattfinden)
- gründliche Schweißnahtvorbereitung erforderlich