Das WIG-Schweißverfahren im Überblick
Das Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) ist ein Schmelzschweißverfahren, bei dem die Elektrode aus hitzebeständigem Wolfram besteht und somit nicht abschmilzt. Wird WIG Schweißen richtig angewendet, erhält man eine saubere Schweißnaht und es entstehen kaum Schweißspritzer.
Das WIG Schweißen ist kaum älter als das MIG / MAG Schweißen. Es wurde in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg als Weiterentwicklung des Kohle-Lichtbogenschweißens eingeführt und gehört heute noch zum festen Bestandteil der Schweißtechnologie.
Das Verfahren
Beim WIG Schweißen brennt der Lichtbogen zwischen einer nicht-abschmelzenden Wolframelektrode und dem Werkstück. Ein inertes Gas umgibt die Elektrode und das Schmelzbad als Schutzgas. Die Besonderheit inerter Gase ist ihre Reaktionsträgheit, das bedeutet keine chemischen Reaktionen treten auf. Beispiele für solche Gase sind Argon und Helium. Für die Erkennung dieser Gase in ihren Flaschen siehe Druckgasflaschen Kennzeichnung.
Durch das Schutzgas wird eine Oxidation der hocherwärmten Elektrode und des Schmelzbades durch den Sauerstoff der Umgebungsluft verhindert. In der Handhabung unterscheidet sich das WIG Schweißverfahren nicht sehr vom Gasschweißen. Jedoch erfolgt das Aufschmelzen der Werkstückkanten beim WIG Schweißen in wesentlich kürzerer Zeit. Durch den Lichtbogen wird die Wärme im Vergleich zu einer Schweißflamme konzentrierter und mit höherer Temperatur zugeführt.
Wie geschweißt wird
Der Lichtbogen schmilzt den Werkstoff in der Schweißzone (ohne Zusatzwerkstoff) auf. Lichtbogen und Schmelzdüse werden von einem durch eine Gasdüse strömenden Schutzgas vor dem Zutritt der Umgebungsatmospähre geschützt.
Die Elektrode ist mittig in der Gasdüse platziert. Als Schutzgas werden inerte Gase wie Argon oder Helium verwendet oder Gemische dieser mit anderen nicht inerten Gasen wie Stickstoff oder Wasserstoff.
Wann wird das Verfahren verwendet
Das WIG Schweißen ist prinzipiell feiner als MIG / MAG Schweißen. Es ist allerdings auch langsamer und lohnt sich daher bei Kunstarbeiten und Restaurationen und in Fällen, wo die Schweißarbeit später offen sichtbar sein wird.